Seit Februar wurde im Musikprofil (2. Semester) des Goethe-Gymnasiums anders als sonst gearbeitet: Unter der Anleitung des Komponisten Alexander Schubert »erfanden« die Schülerinnen ihre eigene Komposition, eine Musik, die sich nicht an ihrem gewohnten Musikgeschmack orientiert. Als Inspirationsquelle für das erarbeitete Stück diente die Komposition »Schwer, unheimlich schwer« des Hamburger Komponisten Georg Hajdu. Als Ausgangspunkt seiner Arbeit verwendete Hajdu ein Interview mit der RAF-Aktivistin Ulrike Meinhof, welches er mit Hilfe von eigens entwickelten Computerprogrammen in für Musiker spielbare Noten übersetzte.
In Anlehnung an diesen Ansatz wählte das Musikprofil einen Text über die Ermordung eines Jugendlichen im Mai 2010 in der U-Bahn Jungfernstieg. Diese brutale Tat geschah am Wochenende auf dem Weg zur Diskothek. Dieser Gegensatz – das Aufeinanderprallen von Freude, Gewalt und Trauer – diente zur Strukturierung des musikalischen Materials und weist damit eine klare Parallele zu der ambivalenten Gemütsverfassung Meinhofs im Interview auf. Die vom Computer bearbeitete Sprache hatte auch in dem Stück der Schüler eine tragende Rolle – wurde aber eher als ein zusätzliches Instrument verwendet.
Die Komposition erzählte annähernd linear den Verlauf der Tatnacht und spiegelte sehr emotional und direkt die verschiedenen Perspektiven auf die Mordnacht und die ihr folgende Trauer wider. Die zeitgenössischen Kompositionstechniken konnten aufgrund dieses Ansatzes als intuitiv passende Ansätze zur Beschreibung dieses Szenarios verwendet werden.
Das Kompositionsprojekt fand im Rahmen des Projektes »Klangradar 3000« statt. Am Freitag, 6. Mai 2011 führten die Schülerinnen des Musikprofils ihre fertige Komposition in der Opera Stabile auf. Im anschließenden Konzert mit dem Ensemble Intégrale bestand die Möglichkeit, neben anderen Werken zeitgenössischer Komponisten das Referenzstück von Georg Hajdu zu hören.
Bereits während des Arbeitsprozesses war zu erleben, mit welcher Ernsthaftigkeit und Intensität die Schülerinnen des Musikprofils sich mit der Thematik auseinandersetzen. Dies spiegelte sich auch in ihrer ausdrucksstarken musikalischen Gestaltung wider.
Seit Februar wurde im Musikprofil (2. Semester) des Goethe-Gymnasiums anders als sonst gearbeitet: Unter der Anleitung des Komponisten Alexander Schubert »erfanden« die Schülerinnen ihre eigene Komposition, eine Musik, die sich nicht an ihrem gewohnten Musikgeschmack orientiert. Als Inspirationsquelle für das erarbeitete Stück diente die Komposition »Schwer, unheimlich schwer« des Hamburger Komponisten Georg Hajdu. Als Ausgangspunkt seiner Arbeit verwendete Hajdu ein Interview mit der RAF-Aktivistin Ulrike Meinhof, welches er mit Hilfe von eigens entwickelten Computerprogrammen in für Musiker spielbare Noten übersetzte.
In Anlehnung an diesen Ansatz wählte das Musikprofil einen Text über die Ermordung eines Jugendlichen im Mai 2010 in der U-Bahn Jungfernstieg. Diese brutale Tat geschah am Wochenende auf dem Weg zur Diskothek. Dieser Gegensatz – das Aufeinanderprallen von Freude, Gewalt und Trauer – diente zur Strukturierung des musikalischen Materials und weist damit eine klare Parallele zu der ambivalenten Gemütsverfassung Meinhofs im Interview auf. Die vom Computer bearbeitete Sprache hatte auch in dem Stück der Schüler eine tragende Rolle – wurde aber eher als ein zusätzliches Instrument verwendet.
Die Komposition erzählte annähernd linear den Verlauf der Tatnacht und spiegelte sehr emotional und direkt die verschiedenen Perspektiven auf die Mordnacht und die ihr folgende Trauer wider. Die zeitgenössischen Kompositionstechniken konnten aufgrund dieses Ansatzes als intuitiv passende Ansätze zur Beschreibung dieses Szenarios verwendet werden.
Das Kompositionsprojekt fand im Rahmen des Projektes »Klangradar 3000« statt. Am Freitag, 6. Mai 2011 führten die Schülerinnen des Musikprofils ihre fertige Komposition in der Opera Stabile auf. Im anschließenden Konzert mit dem Ensemble Intégrale bestand die Möglichkeit, neben anderen Werken zeitgenössischer Komponisten das Referenzstück von Georg Hajdu zu hören.
Bereits während des Arbeitsprozesses war zu erleben, mit welcher Ernsthaftigkeit und Intensität die Schülerinnen des Musikprofils sich mit der Thematik auseinandersetzen. Dies spiegelte sich auch in ihrer ausdrucksstarken musikalischen Gestaltung wider.