Schon seltsam, wenn man sich nicht traut, seinen Briefkasten zu öffnen. So ging es uns aber, nachdem wir das Auswahlwochenende der Studienstiftung des Deutschen Volkes hinter uns gebracht hatten. Ein ganzes Wochenende wie eine einzige große Prüfung, wo nicht Wissen abgefragt wurde, sondern – viel schlimmer – die eigene Persönlichkeit als „förderungswürdig“ – oder eben nicht – betrachtet werden sollte. In Referaten, Diskussionen und Einzelgesprächen versuchte man dort, uns näher auf den Zahn zu fühlen und Potenziale unter 50 jungen Studenten aus ganz Norddeutschland zu entdecken. Alle waren interessanter und begabter als wir, davon waren wir überzeugt. Wir hatten ein tolles Wochenende, Susanne in Springe, Nina in Binz auf Rügen – nette, unterhaltsame Menschen, eine tolle Stimmung und eine angenehmerweise konkurrenzkampffreie Zone. Aber nach Hause fuhren wir mit dem Gedanken, dass dies nur ein nettes Gastspiel gewesen wäre.
Was hat dies nun aber mit dem Briefkasten zu tun? Wir wussten, dass am folgenden Wochenende die Benachrichtigung der Studienstiftung kommen würde. Eine Absage, so sagte man uns, würde man an einem kleinen dünnen, eine Zusage an einem großen Umschlag erkennen. Damit war klar, dass ein einziger Blick in den Briefkasten genügen würde. Und gerade weil wir es nicht erwarteten, war die Freude über zwei große Umschläge – in jedem Briefkasten einer – besonders groß. Wir konnten es kaum fassen. Was dies bedeutet, wird uns erst langsam klar: Ein großzügiger monatlicher Zuschuss zum Lebensunterhalt – das mag einem als erstes ins Auge stechen. Viel wichtiger und interessanter ist aber die ideelle Förderung, in deren Genuss wir kommen werden: Sommeruniversitäten, Auslandsaufenthalte, Seminare und natürlich der Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Gruppendynamik und die Beziehung zu Vertrauensdozenten an unseren Hochschulen. Ein toller Baustein – für die Karriere, für den Kopf und fürs Leben. An dieser Stelle möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, die uns am Goethe unseren Weg gezeigt, uns auf die Stiftung aufmerksam gemacht und fleißig Gutachten geschrieben haben.
(Susanne & Nina – Abitur 2005)
[Anm. der Redaktion: Es ist schon eine echte Sensation, dass gleich zwei Schülerinnen eines Jahrgangs unserer Schule in den erlauchten Kreis der Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen wurden, immerhin werden bundesweit pro Jahr nur ca. 1500 Plätze vergeben. Die Redaktion gratuliert!]
Schon seltsam, wenn man sich nicht traut, seinen Briefkasten zu öffnen. So ging es uns aber, nachdem wir das Auswahlwochenende der Studienstiftung des Deutschen Volkes hinter uns gebracht hatten. Ein ganzes Wochenende wie eine einzige große Prüfung, wo nicht Wissen abgefragt wurde, sondern – viel schlimmer – die eigene Persönlichkeit als „förderungswürdig“ – oder eben nicht – betrachtet werden sollte. In Referaten, Diskussionen und Einzelgesprächen versuchte man dort, uns näher auf den Zahn zu fühlen und Potenziale unter 50 jungen Studenten aus ganz Norddeutschland zu entdecken. Alle waren interessanter und begabter als wir, davon waren wir überzeugt. Wir hatten ein tolles Wochenende, Susanne in Springe, Nina in Binz auf Rügen – nette, unterhaltsame Menschen, eine tolle Stimmung und eine angenehmerweise konkurrenzkampffreie Zone. Aber nach Hause fuhren wir mit dem Gedanken, dass dies nur ein nettes Gastspiel gewesen wäre.
Was hat dies nun aber mit dem Briefkasten zu tun? Wir wussten, dass am folgenden Wochenende die Benachrichtigung der Studienstiftung kommen würde. Eine Absage, so sagte man uns, würde man an einem kleinen dünnen, eine Zusage an einem großen Umschlag erkennen. Damit war klar, dass ein einziger Blick in den Briefkasten genügen würde. Und gerade weil wir es nicht erwarteten, war die Freude über zwei große Umschläge – in jedem Briefkasten einer – besonders groß. Wir konnten es kaum fassen. Was dies bedeutet, wird uns erst langsam klar: Ein großzügiger monatlicher Zuschuss zum Lebensunterhalt – das mag einem als erstes ins Auge stechen. Viel wichtiger und interessanter ist aber die ideelle Förderung, in deren Genuss wir kommen werden: Sommeruniversitäten, Auslandsaufenthalte, Seminare und natürlich der Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Gruppendynamik und die Beziehung zu Vertrauensdozenten an unseren Hochschulen. Ein toller Baustein – für die Karriere, für den Kopf und fürs Leben. An dieser Stelle möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, die uns am Goethe unseren Weg gezeigt, uns auf die Stiftung aufmerksam gemacht und fleißig Gutachten geschrieben haben.
(Susanne & Nina – Abitur 2005)
[Anm. der Redaktion: Es ist schon eine echte Sensation, dass gleich zwei Schülerinnen eines Jahrgangs unserer Schule in den erlauchten Kreis der Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen wurden, immerhin werden bundesweit pro Jahr nur ca. 1500 Plätze vergeben. Die Redaktion gratuliert!]