Am Montag, unserem ersten kompletten Tag, startete dann unsere erste Kultur-/Museumstour. Wir begannen mit dem Schönberg-Center, wo wir uns neben vielen persönlichen Dingen von Arnold Schönberg Originalhandschriften von ihm im Archiv anschauten. Nach dem Mittagessen im typischen Wiener Gasthaus Reinthaler ging es weiter zur Kapuzinergruft. Dort »besuchten« wir Kaiser Franz Joseph, seine Sisi und die übrigen verstorbenen Mitglieder der Habsburger Dynastie inkl. dem vor kurzem dort beigesetzten Otto Habsburg, was wir sowohl faszinierend als auch ein bisschen gruselig fanden. Abends ging es dann noch in den Jazz-Club »Porgy and Bess«, wo wir das Carl Verheyen Trio mit Chad Wackerman sahen und vor allem deutlich hörten.
Im Wien-Museum erfuhren wir am Dienstagvormittag einiges über die Geschichte Wiens und hatten auf dem Stephansdom nach 343 Stufen und einer kurzen Verschnaufpause – wir sind ja nicht das Sportprofil – bei schönstem Sommerwetter einen faszinierenden Blick auf die gesamte Stadt, bevor es abends, in schicker Kleidung, zur Wiener Staatsoper ging. Leider konnten wir die Oper »Simon Boccanegra« von Giuseppe Verdi von unseren Stehplätzen direkt an der Wand lediglich hören, was die meisten dazu brachte, sie als Liveübertragung auf einer Leinwand vor der Oper zu verfolgen. Dort war zwar mal ein Hupen eines vorbeifahrenden Autos zu hören, aber man konnte wenigstens einen Blick auf die Opernsänger – vor allem auf Plácido Domingo, einen der ehemaligen »Drei Tenöre« – werfen.
Endlich kamen wir am Mittwoch auch dazu, Schloss Schönbrunn zu besuchen. Dort haben wir uns die Wagenburg angeschaut, wo alle möglichen Kutschen sowie Schlitten der kaiserlichen Familie ausgestellt waren, d.h. für jeden Anlass durchschnittlich zwei Kutschen, vor die manchmal bis zu 16 Pferde gespannt wurden. Danach haben wir die Gloriette erklommen, von der aus wir einen atemberaubenden Blick auf Schönbrunns Gartenanlagen und Wien hatten. Nach dem Mittagessen ging es ins Haydnhaus, wo Haydn viele Jahre gelebt hat und schließlich auch verstorben ist. Wir hatten die Möglichkeit, einige seiner Werke zu hören und ein wenig über sein Leben zu erfahren und beendeten den Abend mit unserem ersten Caféhausbesuch und einem gemütlichen Zusammensein in einem Gartenlokal.
Am Donnerstag haben wir die Hofburg besichtigt mit der Silberkammer, die mit verschiedenem Tafelgeschirr bestückt ist, von elegant und beeindruckend bis kitschig, dem Sisi-Museum, wo wir alles Wissenswerte über sie erfuhren, und den Kaiserappartements, um zu sehen, wie der Kaiser und seine Gemahlin gelebt haben. Nach einem Kaffee im Café Tirolerhof ging es dann zum Zentralfriedhof, wo wir die Ehrengräber bedeutender Komponisten besuchten und auch einen Blick auf den ziemlich verwahrlosten alten jüdischen Friedhof warfen, wo einen dann doch ein merkwürdiges Gefühl überkam. Ein kurzer Abstecher zur berühmten Postsparkasse, einem bedeutenden Bauwerk des Architekten Otto Wagner, und dann ging es weiter zur Musikinstrumentensammlung, wo wir uns, bereits ein wenig erschöpft, historische Instrumente anschauten. In dem sehr interessant gestalteten Restaurant »Zum Nordpol«, das extrem voll gestopft war mit kitschigen und sehr horizonterweiternden Details, ließen wir den Abend mit einem anschließenden Spaziergang über den Prater ausklingen.
Am Freitag besuchten wir das Geburtshaus Schuberts und gaben dreistimmig Schuberts »Der Lindenbaum« im Innenhof des Hauses zum Besten. Das fanden die wenigen Gäste des Hauses sehr schön und es war doch recht bewegend, dieses Lied in dem Haus zu singen, wo der Komponist geboren wurde. Im Kunsthistorischen Museum suchte sich dann jeder ein Lieblingsbild aus, und dann ging es zum Beethovenhaus. Andächtig lauschte dort einer nach dem anderen dem Heiligenstädter Testament, in dem er seinen stetig größer werdenden Gehörverlust beklagte. Danach gingen wir einkaufen, um unsere schöne Küche wenigstens einmal zum Kochen genutzt zu haben. Da wir aber alle noch einmal zum Heurigen wollten, trugen wir unsere Einkäufe gemeinsam auf die Weinberge, genossen die Heurigenrunde Nr. 2, um später unsere Einkäufe wieder hinunter zu tragen und zu Hause gemeinsam zu kochen, was uns allen viel Spaß machte und sehr lecker schmeckte.
An unserem Abreisetag ging es dann noch einmal im Schnelldurchlauf vom Museumsquartier zum Naschmarkt, zu der Fotosession mit Goethe und Mozart, bevor wir dann schließlich noch kurz zum Erntedankfest auf dem Heldenplatz gingen, wo wir gerne noch länger geblieben wären.
Bald darauf saßen wir dann auch schon wieder mit einem lachenden und einem weinenden Augen im Flugzeug Richtung Hamburg, und so ging eine anstrengende, aber auch wunderschöne Woche zu Ende.
Am Montag, unserem ersten kompletten Tag, startete dann unsere erste Kultur-/Museumstour. Wir begannen mit dem Schönberg-Center, wo wir uns neben vielen persönlichen Dingen von Arnold Schönberg Originalhandschriften von ihm im Archiv anschauten. Nach dem Mittagessen im typischen Wiener Gasthaus Reinthaler ging es weiter zur Kapuzinergruft. Dort »besuchten« wir Kaiser Franz Joseph, seine Sisi und die übrigen verstorbenen Mitglieder der Habsburger Dynastie inkl. dem vor kurzem dort beigesetzten Otto Habsburg, was wir sowohl faszinierend als auch ein bisschen gruselig fanden. Abends ging es dann noch in den Jazz-Club »Porgy and Bess«, wo wir das Carl Verheyen Trio mit Chad Wackerman sahen und vor allem deutlich hörten.
Im Wien-Museum erfuhren wir am Dienstagvormittag einiges über die Geschichte Wiens und hatten auf dem Stephansdom nach 343 Stufen und einer kurzen Verschnaufpause – wir sind ja nicht das Sportprofil – bei schönstem Sommerwetter einen faszinierenden Blick auf die gesamte Stadt, bevor es abends, in schicker Kleidung, zur Wiener Staatsoper ging. Leider konnten wir die Oper »Simon Boccanegra« von Giuseppe Verdi von unseren Stehplätzen direkt an der Wand lediglich hören, was die meisten dazu brachte, sie als Liveübertragung auf einer Leinwand vor der Oper zu verfolgen. Dort war zwar mal ein Hupen eines vorbeifahrenden Autos zu hören, aber man konnte wenigstens einen Blick auf die Opernsänger – vor allem auf Plácido Domingo, einen der ehemaligen »Drei Tenöre« – werfen.
Endlich kamen wir am Mittwoch auch dazu, Schloss Schönbrunn zu besuchen. Dort haben wir uns die Wagenburg angeschaut, wo alle möglichen Kutschen sowie Schlitten der kaiserlichen Familie ausgestellt waren, d.h. für jeden Anlass durchschnittlich zwei Kutschen, vor die manchmal bis zu 16 Pferde gespannt wurden. Danach haben wir die Gloriette erklommen, von der aus wir einen atemberaubenden Blick auf Schönbrunns Gartenanlagen und Wien hatten. Nach dem Mittagessen ging es ins Haydnhaus, wo Haydn viele Jahre gelebt hat und schließlich auch verstorben ist. Wir hatten die Möglichkeit, einige seiner Werke zu hören und ein wenig über sein Leben zu erfahren und beendeten den Abend mit unserem ersten Caféhausbesuch und einem gemütlichen Zusammensein in einem Gartenlokal.
Am Donnerstag haben wir die Hofburg besichtigt mit der Silberkammer, die mit verschiedenem Tafelgeschirr bestückt ist, von elegant und beeindruckend bis kitschig, dem Sisi-Museum, wo wir alles Wissenswerte über sie erfuhren, und den Kaiserappartements, um zu sehen, wie der Kaiser und seine Gemahlin gelebt haben. Nach einem Kaffee im Café Tirolerhof ging es dann zum Zentralfriedhof, wo wir die Ehrengräber bedeutender Komponisten besuchten und auch einen Blick auf den ziemlich verwahrlosten alten jüdischen Friedhof warfen, wo einen dann doch ein merkwürdiges Gefühl überkam. Ein kurzer Abstecher zur berühmten Postsparkasse, einem bedeutenden Bauwerk des Architekten Otto Wagner, und dann ging es weiter zur Musikinstrumentensammlung, wo wir uns, bereits ein wenig erschöpft, historische Instrumente anschauten. In dem sehr interessant gestalteten Restaurant »Zum Nordpol«, das extrem voll gestopft war mit kitschigen und sehr horizonterweiternden Details, ließen wir den Abend mit einem anschließenden Spaziergang über den Prater ausklingen.
Am Freitag besuchten wir das Geburtshaus Schuberts und gaben dreistimmig Schuberts »Der Lindenbaum« im Innenhof des Hauses zum Besten. Das fanden die wenigen Gäste des Hauses sehr schön und es war doch recht bewegend, dieses Lied in dem Haus zu singen, wo der Komponist geboren wurde. Im Kunsthistorischen Museum suchte sich dann jeder ein Lieblingsbild aus, und dann ging es zum Beethovenhaus. Andächtig lauschte dort einer nach dem anderen dem Heiligenstädter Testament, in dem er seinen stetig größer werdenden Gehörverlust beklagte. Danach gingen wir einkaufen, um unsere schöne Küche wenigstens einmal zum Kochen genutzt zu haben. Da wir aber alle noch einmal zum Heurigen wollten, trugen wir unsere Einkäufe gemeinsam auf die Weinberge, genossen die Heurigenrunde Nr. 2, um später unsere Einkäufe wieder hinunter zu tragen und zu Hause gemeinsam zu kochen, was uns allen viel Spaß machte und sehr lecker schmeckte.
An unserem Abreisetag ging es dann noch einmal im Schnelldurchlauf vom Museumsquartier zum Naschmarkt, zu der Fotosession mit Goethe und Mozart, bevor wir dann schließlich noch kurz zum Erntedankfest auf dem Heldenplatz gingen, wo wir gerne noch länger geblieben wären.
Bald darauf saßen wir dann auch schon wieder mit einem lachenden und einem weinenden Augen im Flugzeug Richtung Hamburg, und so ging eine anstrengende, aber auch wunderschöne Woche zu Ende.