Es ist wie bei Dinner For One: same procedure as every year. Immer wenn die Bäume wieder blühen, lädt der Große Chor des Goethe-Gymnasiums zu seiner aufwendigen musikalischen Revue. Und bringt an den drei Aufführungsabenden die Stimmung im Publikum zuverlässig auf den Siedepunkt. Das war auch dieses Jahr nicht anders. Wieder war es ein unendlicher Spaß, und wenn der Eindruck nicht trog, war das Vergnügen auf Seiten der Sänger, Musiker und Schauspieler trotz der wochenlangen anstrengenden Proben mindestens genauso groß wie bei ihren Zuschauern.
Diese musikalischen Revuen sind natürlich stets auch eine eindrucksvolle und stolz präsentierte Leistungsschau: seht her und hört zu, was wir alles können. Man stellt selbstbewusst ins Schaufenster, was man im Laden hat. Und im Laden hat man eine ganze Menge. Zuallererst den fabelhaften, bemerkenswert sauber singenden Großen Chor. Astrid Demattia, die langjährige Leiterin des gesamten Großprojekts Revue, hat das knapp hundertköpfige Ensemble auch diesmal wieder punktgenau in Topform gebracht. Dann den Kammerchor, die kleinere Formation für das etwas feinere, anspruchsvollere Segment, der beim Jazzklassiker genauso sattelfest war wie beim Gassenhauer. Des weiteren eine sehr temperamentvolle Band mit kernigem Sound und einer trotz aller zur Schau getragenen Coolness unbändigen Lust am Musizieren.
Die Probenarbeit mit dem Musiklehrer Bertram Becker trug hörbar Früchte. Und schließlich verfügt man zurzeit am Goethe-Gymnasium über eine schmucke Riege begabter Solisten. Für ein norddeutsches Heimatlied der etwas anderen Art formierten sich eingangs Clemens Doll, Marlon Mausbach und Sam-Lukas Schamp zum rattenfrechen Trio. Aber die Jungs konnten auch solo. Clemens Doll brachte seinen musikalischen Wunsch für einen schönen Tag auf eine Weise über die Rampe, als hätte er das Entertainment auf den Showbühnen von Las Vegas gelernt. Yannick Ong enterte derart teuflisch gut die Bühne, dass man ihm sein Bekennt-nis, ein Teufel hocke auf seinen Schultern, nur zu gerne glaubte. Miriell Siersleben, Sandra Habekost und Sonja Lübeck brillierten mit feinen solistischen Einwürfen in zwei Kammerchor-Nummern. Mit der Barmbeker Schieberpolka An de Alster, an de Elbe, an de Bill schließlich outete sich Marlon Mausbach als Enkelschüler von Hans Albers und schoss damit natürlich den Vogel ab.
Wer beim Titel der diesjährigen Revue MEINE PERLE auf »irgendwas mit Hamburg« tippte, lag überraschenderweise richtig. Allerdings hätten die Hochglanzbeschöniger von der Tourismus-Werbung am Hamburg-Bild der Luruper Schüler keine übermäßige Freude gehabt. Hamburg ist hier vor allem ein Ort mit übergroßem Appetit auf Großereignisse, der als Folge davon chronisch von Verstopfung geplagt wird. Erfreulich immerhin, dass die Jugend beim Blick in die Zukunft überaus zuversichtlich ist: im Jahr 2057, fünfzig Jahre nach der Grundsteinlegung, wird tatsächlich die Elbphilharmonie eröffnet werden.
In den sieben Schauspielszenen, angelegt wie sieben verschiedene Blickwinkel auf unsere Stadt, kam vor allem ein jugendliches Lebensgefühl zum Ausdruck. Das gespeist wird aus besonderen Schauplätzen: Fischmarkt, Schanzenviertel, Millerntorstadion. Und dem wichtigsten Schauplatz der Schüler: ihrer eigenen Schule. Marie Coring hat diese Szenen aus der Feder einiger Mitglieder der fürs Konzept verantwortlichen Revuegruppe mit bemerkenswerter handwerklicher Akkuratesse und einem sicheren Gespür für szenische Pointen inszeniert. Bogdan Bogdanov brachte die Chormassen mit hübschen choreographischen Einfällen in Bewegung. So dass am Ende alle hatten, was das Programmheft ausdrücklich wünschte: bannig veel Spooß. Und so gab es am letzten Abend auch wohlverdient – Standing Ovations für die herausragende Leistung!
Es ist wie bei Dinner For One: same procedure as every year. Immer wenn die Bäume wieder blühen, lädt der Große Chor des Goethe-Gymnasiums zu seiner aufwendigen musikalischen Revue. Und bringt an den drei Aufführungsabenden die Stimmung im Publikum zuverlässig auf den Siedepunkt. Das war auch dieses Jahr nicht anders. Wieder war es ein unendlicher Spaß, und wenn der Eindruck nicht trog, war das Vergnügen auf Seiten der Sänger, Musiker und Schauspieler trotz der wochenlangen anstrengenden Proben mindestens genauso groß wie bei ihren Zuschauern.
Diese musikalischen Revuen sind natürlich stets auch eine eindrucksvolle und stolz präsentierte Leistungsschau: seht her und hört zu, was wir alles können. Man stellt selbstbewusst ins Schaufenster, was man im Laden hat. Und im Laden hat man eine ganze Menge. Zuallererst den fabelhaften, bemerkenswert sauber singenden Großen Chor. Astrid Demattia, die langjährige Leiterin des gesamten Großprojekts Revue, hat das knapp hundertköpfige Ensemble auch diesmal wieder punktgenau in Topform gebracht. Dann den Kammerchor, die kleinere Formation für das etwas feinere, anspruchsvollere Segment, der beim Jazzklassiker genauso sattelfest war wie beim Gassenhauer. Des weiteren eine sehr temperamentvolle Band mit kernigem Sound und einer trotz aller zur Schau getragenen Coolness unbändigen Lust am Musizieren.
Die Probenarbeit mit dem Musiklehrer Bertram Becker trug hörbar Früchte. Und schließlich verfügt man zurzeit am Goethe-Gymnasium über eine schmucke Riege begabter Solisten. Für ein norddeutsches Heimatlied der etwas anderen Art formierten sich eingangs Clemens Doll, Marlon Mausbach und Sam-Lukas Schamp zum rattenfrechen Trio. Aber die Jungs konnten auch solo. Clemens Doll brachte seinen musikalischen Wunsch für einen schönen Tag auf eine Weise über die Rampe, als hätte er das Entertainment auf den Showbühnen von Las Vegas gelernt. Yannick Ong enterte derart teuflisch gut die Bühne, dass man ihm sein Bekennt-nis, ein Teufel hocke auf seinen Schultern, nur zu gerne glaubte. Miriell Siersleben, Sandra Habekost und Sonja Lübeck brillierten mit feinen solistischen Einwürfen in zwei Kammerchor-Nummern. Mit der Barmbeker Schieberpolka An de Alster, an de Elbe, an de Bill schließlich outete sich Marlon Mausbach als Enkelschüler von Hans Albers und schoss damit natürlich den Vogel ab.
Wer beim Titel der diesjährigen Revue MEINE PERLE auf »irgendwas mit Hamburg« tippte, lag überraschenderweise richtig. Allerdings hätten die Hochglanzbeschöniger von der Tourismus-Werbung am Hamburg-Bild der Luruper Schüler keine übermäßige Freude gehabt. Hamburg ist hier vor allem ein Ort mit übergroßem Appetit auf Großereignisse, der als Folge davon chronisch von Verstopfung geplagt wird. Erfreulich immerhin, dass die Jugend beim Blick in die Zukunft überaus zuversichtlich ist: im Jahr 2057, fünfzig Jahre nach der Grundsteinlegung, wird tatsächlich die Elbphilharmonie eröffnet werden.
In den sieben Schauspielszenen, angelegt wie sieben verschiedene Blickwinkel auf unsere Stadt, kam vor allem ein jugendliches Lebensgefühl zum Ausdruck. Das gespeist wird aus besonderen Schauplätzen: Fischmarkt, Schanzenviertel, Millerntorstadion. Und dem wichtigsten Schauplatz der Schüler: ihrer eigenen Schule. Marie Coring hat diese Szenen aus der Feder einiger Mitglieder der fürs Konzept verantwortlichen Revuegruppe mit bemerkenswerter handwerklicher Akkuratesse und einem sicheren Gespür für szenische Pointen inszeniert. Bogdan Bogdanov brachte die Chormassen mit hübschen choreographischen Einfällen in Bewegung. So dass am Ende alle hatten, was das Programmheft ausdrücklich wünschte: bannig veel Spooß. Und so gab es am letzten Abend auch wohlverdient – Standing Ovations für die herausragende Leistung!