Gewalttätiger Übergriff gegen einen Schüler auf der Klassenreise in Sachsen
Das Goethe-Gymnasium ist erschüttert und tief betroffen, dass einer unserer Schüler auf der Klassenreise in Sachsen Opfer eines gewalttätigen Übergriffs nächtens in einer Jugendherberge in Sachsen wurde. Außerordentlich befremdet oder gar entsetzt sind wir aber zugleich über die Form der Berichterstattung in einigen Medien, wo durch Falschinformationen, Verbreitung von Gerüchten oder Übertreibungen ein Klima erzeugt wird, das von der eigentlichen Tat und den Tätern ablenkt und die engagierten, professionell handelnden Lehrkräfte unserer Schule massiv ungerechtfertigten Beschuldigungen aussetzt.
Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, die Pressemitteilung des Goethe-Gymnasiums zu den Vorfällen auf unserer Homepage zu veröffentlichen.
Pressemitteilung – Hamburg 16.09.2013 (aktualisiert 25.9.2013)
Gewaltvorfall auf einer Klassenreise einer hamburgischen Schülergruppe in Sachsen
Unsere SchülerInnen der 10. Klassen haben vom 2-7.9. nach Bad Schandau in Sachsen (nähe Dresden) eine Klassenreise durchgeführt, neben den 85 Jugendlichen waren 6 Lehrerinnen und Lehrer als Begleitung mitgefahren.
In der letzten Nacht haben die Lehrkräfte bis gegen 1.00 auf den Fluren gewacht, denn erfahrungsgemäß muss man mit gelegentlichen Regelübertretungen bei den Halbwüchsigen rechnen. Erst als alles ruhig war, sind sie auch schlafen gegangen.
Einige SchülerInnen haben sich allerdings offenbar nicht an die ausdrücklichen Anweisungen der Lehrer gehalten und sind deutlich nach 1.00 Uhr nachts – vermutlich gegen 2.00 – 3.00 Uhr nachts noch einmal aufgestanden, um das in einer gewissen Nähe befindliche Dorffest aufzusuchen. Ein Teil von ihnen hat ein paar Straßen von der Jugendherberge entfernt geraucht, ein zweiter Teil hat das Dorffest erreicht. Dort gab es verbalen Kontakt mit Dorfbewohnern auch zum Thema Fußball, wobei eventuell eine Rolle spielt, dass der FC St.Pauli am Wochenende zuvor gegen Dynamo Dresden gewonnen hatte. Jedenfalls sind unsere Schüler bald wieder gegangen, wurden dann aber von einigen Alkoholisierten verfolgt, die unseren Jugendlichen nicht friedfertig erschienen, so dass unsere SchülerInnen vor diesen zurück in die Jugendherberge geflüchtet sind. Leider hatten die SchülerInnen beim Verlassen der Jugendherberge die abgeschlossenen Türen über die Panikverriegelung geöffnet, so das nicht nur sie, sondern auch drei von den sie verfolgenden jungen Männern in das Haus eindringen konnten.
In dem mehrstöckigen Gebäude traf ein Täter dann einen zufällig zur Toilette gehenden Jugendlichen und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht, vielleicht auch weil der Jugendliche asiatisch aussah, was aber gegenwärtig nicht bewiesen ist. Diese Gruppe der jungen Männer entfernte sich dann mit einem Auto. Kurz darauf kam eine zweite Gruppe von jungen Männern zur Herberge, ein erneutes Eindringen konnte durch den beherzten Einsatz der Lehrkräfte verhindert werden.
Mit dem Eintreffen der alarmierten Polizei gaben die Täter ihr Ansinnen auf und die Polizei konnte von neun Personen die Personalien feststellen. Die örtliche Polizei ging bei den anfänglichen Ermittlungen gegenüber unserem Lehrkräften nicht von einem rechtsradikalen Hintergrund aus, da die Überrpüften offenbar nicht zu den polizeibekannten Neonazis gehörten, sie hat diese Frage aber zur Prüfung an das Innenministerium abgegeben.
Der verletzte Schüler wurde mit einer betreuenden Lehrerin sofort ins 30 km entfernte Krankenhaus gebracht, dort medizinisch, auch mit Ultraschall, untersucht und versorgt. Nach der Untersuchung der Ärztin wurde bei diesem eine kleine Wunde sowie eine Prellung diagnostiziert, so dass nach ihrer ärztlichen Meinung nichts dagegen sprach, dass der Schüler die Heimreise im Bus antreten und zuvor auf dem in einem dritten Ort befindlichen Polizeirevier vernommen würde, um bei der Täterbeschreibung zu helfen. Dies erfolgte dann auch. Während der ganzen Zeit war die Lehrerin im engen Kontakt mit dem Schüler. Bei Rückankunft in der Herberge stand der Bus bereits vor der Tür, der in 15 Minuten abfahren sollte. Auf der Fahrt ist dann die Mutter des Kindes am Morgen angerufen worden, vorher in der Nacht noch nicht, weil man die Diagnose des Krankenhauses abwarten und die polizeilichen Ermittlungen unterstützen wollte. Ein Verbot für das Kind, die Mutter anzurufen wurde nicht ausgesprochen, wie das Abendblatt fälschlicherweise behauptet. Die meisten der anderen Eltern wurden bereits vor Eintreffen der SchülerInnen in Hamburg durch ein Mitglied der Schulleitung informiert. Erst in der Mitte der Woche wurde dann bei einer weiteren Untersuchung in HH festgestellt, dass der Junge auch Frakturen im Gesicht davongetragen hatte.
Die Schulleitung bedauert außerordentlich, dass ein Schüler unserer Schule auf einer unserer Klassenreisen zu Schaden gekommen ist, stellt aber fest, dass die Lehrkräfte sich sehr professionell und beherzt verhalten haben.
Es ist zugleich außerordentlich bedauerlich, dass es nach wie vor in Deutschland offenbar an verschiedenen Stellen Menschengruppen gibt, die fremdenfeindlichen oder gar rassistischen Ideologien anhängen und aus diesen heraus auch kriminell und gewalttätig ihr Unwesen treiben. Sehr bedauerlich ist auch, dass damit zusammenhängend Meinungen aufkommen, die in Frage stellen, ob man in unserem Lande alle Landstriche – auch mit SchülerInnen – bereisen kann, ohne Gefahr zu laufen, irgendwie Schaden zu nehmen.
Gerade an unserer Schule, ausgezeichnet mit dem Siegel ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage’, an der Schülerinnen und Schüler mit höchst unterschiedlicher Herkunft oder Religion friedlich miteinander lernen, arbeiten und leben, verfolgen alle das Ziel einer gemeinsamen und friedfertigen Zukunft in unserem Lande. Unsere Schule war dazu in den letzten Jahren sehr erfolgreich, was auch darin deutlich wird, dass mehrere unserer SpitzenabiturientInnen mit Migrationshintergrund der letzten Jahre bei der ‚Studienstiftung des deutschen Volkes’ aufgenommen wurden.
E. Tegge,
Schulleiter
Gewalttätiger Übergriff gegen einen Schüler auf der Klassenreise in Sachsen
Das Goethe-Gymnasium ist erschüttert und tief betroffen, dass einer unserer Schüler auf der Klassenreise in Sachsen Opfer eines gewalttätigen Übergriffs nächtens in einer Jugendherberge in Sachsen wurde. Außerordentlich befremdet oder gar entsetzt sind wir aber zugleich über die Form der Berichterstattung in einigen Medien, wo durch Falschinformationen, Verbreitung von Gerüchten oder Übertreibungen ein Klima erzeugt wird, das von der eigentlichen Tat und den Tätern ablenkt und die engagierten, professionell handelnden Lehrkräfte unserer Schule massiv ungerechtfertigten Beschuldigungen aussetzt.
Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, die Pressemitteilung des Goethe-Gymnasiums zu den Vorfällen auf unserer Homepage zu veröffentlichen.
Pressemitteilung – Hamburg 16.09.2013 (aktualisiert 25.9.2013)
Gewaltvorfall auf einer Klassenreise einer hamburgischen Schülergruppe in Sachsen
Unsere SchülerInnen der 10. Klassen haben vom 2-7.9. nach Bad Schandau in Sachsen (nähe Dresden) eine Klassenreise durchgeführt, neben den 85 Jugendlichen waren 6 Lehrerinnen und Lehrer als Begleitung mitgefahren.
In der letzten Nacht haben die Lehrkräfte bis gegen 1.00 auf den Fluren gewacht, denn erfahrungsgemäß muss man mit gelegentlichen Regelübertretungen bei den Halbwüchsigen rechnen. Erst als alles ruhig war, sind sie auch schlafen gegangen.
Einige SchülerInnen haben sich allerdings offenbar nicht an die ausdrücklichen Anweisungen der Lehrer gehalten und sind deutlich nach 1.00 Uhr nachts – vermutlich gegen 2.00 – 3.00 Uhr nachts noch einmal aufgestanden, um das in einer gewissen Nähe befindliche Dorffest aufzusuchen. Ein Teil von ihnen hat ein paar Straßen von der Jugendherberge entfernt geraucht, ein zweiter Teil hat das Dorffest erreicht. Dort gab es verbalen Kontakt mit Dorfbewohnern auch zum Thema Fußball, wobei eventuell eine Rolle spielt, dass der FC St.Pauli am Wochenende zuvor gegen Dynamo Dresden gewonnen hatte. Jedenfalls sind unsere Schüler bald wieder gegangen, wurden dann aber von einigen Alkoholisierten verfolgt, die unseren Jugendlichen nicht friedfertig erschienen, so dass unsere SchülerInnen vor diesen zurück in die Jugendherberge geflüchtet sind. Leider hatten die SchülerInnen beim Verlassen der Jugendherberge die abgeschlossenen Türen über die Panikverriegelung geöffnet, so das nicht nur sie, sondern auch drei von den sie verfolgenden jungen Männern in das Haus eindringen konnten.
In dem mehrstöckigen Gebäude traf ein Täter dann einen zufällig zur Toilette gehenden Jugendlichen und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht, vielleicht auch weil der Jugendliche asiatisch aussah, was aber gegenwärtig nicht bewiesen ist. Diese Gruppe der jungen Männer entfernte sich dann mit einem Auto. Kurz darauf kam eine zweite Gruppe von jungen Männern zur Herberge, ein erneutes Eindringen konnte durch den beherzten Einsatz der Lehrkräfte verhindert werden.
Mit dem Eintreffen der alarmierten Polizei gaben die Täter ihr Ansinnen auf und die Polizei konnte von neun Personen die Personalien feststellen. Die örtliche Polizei ging bei den anfänglichen Ermittlungen gegenüber unserem Lehrkräften nicht von einem rechtsradikalen Hintergrund aus, da die Überrpüften offenbar nicht zu den polizeibekannten Neonazis gehörten, sie hat diese Frage aber zur Prüfung an das Innenministerium abgegeben.
Der verletzte Schüler wurde mit einer betreuenden Lehrerin sofort ins 30 km entfernte Krankenhaus gebracht, dort medizinisch, auch mit Ultraschall, untersucht und versorgt. Nach der Untersuchung der Ärztin wurde bei diesem eine kleine Wunde sowie eine Prellung diagnostiziert, so dass nach ihrer ärztlichen Meinung nichts dagegen sprach, dass der Schüler die Heimreise im Bus antreten und zuvor auf dem in einem dritten Ort befindlichen Polizeirevier vernommen würde, um bei der Täterbeschreibung zu helfen. Dies erfolgte dann auch. Während der ganzen Zeit war die Lehrerin im engen Kontakt mit dem Schüler. Bei Rückankunft in der Herberge stand der Bus bereits vor der Tür, der in 15 Minuten abfahren sollte. Auf der Fahrt ist dann die Mutter des Kindes am Morgen angerufen worden, vorher in der Nacht noch nicht, weil man die Diagnose des Krankenhauses abwarten und die polizeilichen Ermittlungen unterstützen wollte. Ein Verbot für das Kind, die Mutter anzurufen wurde nicht ausgesprochen, wie das Abendblatt fälschlicherweise behauptet. Die meisten der anderen Eltern wurden bereits vor Eintreffen der SchülerInnen in Hamburg durch ein Mitglied der Schulleitung informiert. Erst in der Mitte der Woche wurde dann bei einer weiteren Untersuchung in HH festgestellt, dass der Junge auch Frakturen im Gesicht davongetragen hatte.
Die Schulleitung bedauert außerordentlich, dass ein Schüler unserer Schule auf einer unserer Klassenreisen zu Schaden gekommen ist, stellt aber fest, dass die Lehrkräfte sich sehr professionell und beherzt verhalten haben.
Es ist zugleich außerordentlich bedauerlich, dass es nach wie vor in Deutschland offenbar an verschiedenen Stellen Menschengruppen gibt, die fremdenfeindlichen oder gar rassistischen Ideologien anhängen und aus diesen heraus auch kriminell und gewalttätig ihr Unwesen treiben. Sehr bedauerlich ist auch, dass damit zusammenhängend Meinungen aufkommen, die in Frage stellen, ob man in unserem Lande alle Landstriche – auch mit SchülerInnen – bereisen kann, ohne Gefahr zu laufen, irgendwie Schaden zu nehmen.
Gerade an unserer Schule, ausgezeichnet mit dem Siegel ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage’, an der Schülerinnen und Schüler mit höchst unterschiedlicher Herkunft oder Religion friedlich miteinander lernen, arbeiten und leben, verfolgen alle das Ziel einer gemeinsamen und friedfertigen Zukunft in unserem Lande. Unsere Schule war dazu in den letzten Jahren sehr erfolgreich, was auch darin deutlich wird, dass mehrere unserer SpitzenabiturientInnen mit Migrationshintergrund der letzten Jahre bei der ‚Studienstiftung des deutschen Volkes’ aufgenommen wurden.
E. Tegge,
Schulleiter