„Bin ich verrückt, wenn ich mich selbst gerne im Spiegel sehe oder wenn ich immer noch mit meinem Teddy schlafe?“ „Eigentlich nicht!“, möchte man antworten!
Aber was passiert, wenn man in Erwartung eines Schultheaterstücks das Schulgebäude betritt, aber die Atmosphäre seltsam unvertraut erscheint, die eigenen Kinder, Freunde und Geschwister nicht mehr ansprechbar sind, sondern nur noch über Nahrungsmittel, Schraubenzieher oder Krankheiten sprechen können oder stumm ins Leere starren? Was passiert, wenn man nicht mehr weiß, wo man hier eigentlich gelandet ist?
Dann war man am 8. und 9. April zu Gast beim Tag der offenen Tür im St. Stephanus – der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und Teil einer Inszenierung des Medienprofils unter der Leitung von Tanja Senftleben, die sich im Fach Theater an der Installation einer Parallelwirklichkeit versuchten.
Unter der Leitung von Fr. Dr. Hanke (Sarah Bauerschäfer) wurde ein Teil des Publikums durch die Klinik geführt, nahm an der Selbsthilfegruppe mit Dr. Wolf (Mohamed El-Gawaly) und vermeintlichen Teufelsaustreibungen teil oder durfte sehr routinierte Arzt-Patienten-Gespräche belauschen.
Ein anderer Teil konnte sich im Hörsaal auf Depressionen testen lassen – nur merkwürdig, dass man so doof dabei auszusehen hatte und die Fragen viel zu schnell gestellt wurden… – Alles ein bisschen ver-rückt eben; auch die Tatsache, dass die Szenen des präsentierten Bühnenstücks von den „Patienten“ selbst zwar liebevoll und teilweise ziemlich choreografisch inszeniert, aber auch nur lose durch die Krankheitsgeschichte von Lea C. (Jadzia Batzies) zusammengehalten worden sind. Dem Zuschauer schien der eilig geknüpfte rote Faden immer wieder zu entschwinden.
Am Ende des Abends blieben viele Zuschauer sichtlich irritiert zurück – auch mit der Frage, wann und ob man den Darstellern, die eigentlich keine mehr waren und ihre Gäste eilig aus dem Haus trieben, da sie, die Patienten und Ärzte, nun wirklich Ruhe und Erholung bedurften, applaudieren könnte.
Schließlich ließ sich nicht mit allen Theaterritualen brechen und die Gäste verabschiedeten sich doch noch mit Applaus von den Schülern, die sichtlich Spaß an der Herausforderung gefunden hatten, die Grenzen der Normalität und damit auch die des Theaters zu hinterfragen und ein bisschen zu weiten.
„Bin ich verrückt, wenn ich mich selbst gerne im Spiegel sehe oder wenn ich immer noch mit meinem Teddy schlafe?“ „Eigentlich nicht!“, möchte man antworten!
Aber was passiert, wenn man in Erwartung eines Schultheaterstücks das Schulgebäude betritt, aber die Atmosphäre seltsam unvertraut erscheint, die eigenen Kinder, Freunde und Geschwister nicht mehr ansprechbar sind, sondern nur noch über Nahrungsmittel, Schraubenzieher oder Krankheiten sprechen können oder stumm ins Leere starren? Was passiert, wenn man nicht mehr weiß, wo man hier eigentlich gelandet ist?
Dann war man am 8. und 9. April zu Gast beim Tag der offenen Tür im St. Stephanus – der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und Teil einer Inszenierung des Medienprofils unter der Leitung von Tanja Senftleben, die sich im Fach Theater an der Installation einer Parallelwirklichkeit versuchten.
Unter der Leitung von Fr. Dr. Hanke (Sarah Bauerschäfer) wurde ein Teil des Publikums durch die Klinik geführt, nahm an der Selbsthilfegruppe mit Dr. Wolf (Mohamed El-Gawaly) und vermeintlichen Teufelsaustreibungen teil oder durfte sehr routinierte Arzt-Patienten-Gespräche belauschen.
Ein anderer Teil konnte sich im Hörsaal auf Depressionen testen lassen – nur merkwürdig, dass man so doof dabei auszusehen hatte und die Fragen viel zu schnell gestellt wurden… – Alles ein bisschen ver-rückt eben; auch die Tatsache, dass die Szenen des präsentierten Bühnenstücks von den „Patienten“ selbst zwar liebevoll und teilweise ziemlich choreografisch inszeniert, aber auch nur lose durch die Krankheitsgeschichte von Lea C. (Jadzia Batzies) zusammengehalten worden sind. Dem Zuschauer schien der eilig geknüpfte rote Faden immer wieder zu entschwinden.
Am Ende des Abends blieben viele Zuschauer sichtlich irritiert zurück – auch mit der Frage, wann und ob man den Darstellern, die eigentlich keine mehr waren und ihre Gäste eilig aus dem Haus trieben, da sie, die Patienten und Ärzte, nun wirklich Ruhe und Erholung bedurften, applaudieren könnte.
Schließlich ließ sich nicht mit allen Theaterritualen brechen und die Gäste verabschiedeten sich doch noch mit Applaus von den Schülern, die sichtlich Spaß an der Herausforderung gefunden hatten, die Grenzen der Normalität und damit auch die des Theaters zu hinterfragen und ein bisschen zu weiten.