Die Schüler werden’s nicht besonders gern hören, aber auch ein Schulkonzert ist – nun? Genau: Schule! Ist man erst einmal drin in der Chose, entkommt man ihr nicht so leicht. Da sitzen rund dreihundert Zuhörer im Saal und haben allerlei Fragen im Kopf. Typische Schulfragen. Was haben die Musiker dazugelernt seit ihrem letzten Konzert? Ist die Saat aufgegangen, die immer und immer wieder gesät wird? Und falls ja, blüht sie, und welche Früchte trägt sie?
Das Luruper Goethe-Gymnasium ist ein ausnehmend guter Boden für musikalische Begabungen. Man hat dort ein ganz feines Händchen für die Talente, die da heranwachsen, und hegt und pflegt und fördert sie, so gut es auf einem ganz normalen staatlichen Gymnasium eben geht. Das zahlt sich aus. Vor dreißig Jahren gründete die Musiklehrerin Astrid Demattia, tatkräftig unterstützt von der Geigenlehrerin Dagmar Narbèl, ein Schulorchester. Die Bezeichnung Orchester war eher ein frommer Wunsch als eine zutreffende Beschreibung der Realitäten. Das Orchester bestand aus sechs Streichern. Im Geburtstagskonzert letzten Donnerstag saßen achtundfünfzig Musikerinnen und Musiker auf dem Podium, und neben den fünfunddreißig Streichern sah und hörte man sechs Flöten, eine Oboe, acht Klarinetten, vier Trompeten, ein Horn, einen Schlagzeuger und zwei Pianisten. Die können, wenn’s sein muss, nicht nur ganz schön laut werden; sie spielen auch, als Geburtstagstusch darf’s auch mal dieser Kalauer sein, mit ganz viel Harmonie (ohne Elb- vorneweg).
Und weil manchmal auch die Tüchtigen Glück haben, ist dem Orchester in diesem Jahr ein solches aus heiterem Himmel in den Schoß gefallen. In Gestalt der Kanadierin Karen Nakajima, die im letzten August für ein knappes Schuljahr als Lehrerassistentin im Fach Englisch ans Goethe-Gymnasium kam. Rasch stellte sich heraus, dass Frau Nakajima eigentlich in Musiktheorie ausgebildet ist, fabelhaft Klavier und Trompete spielt und in der Musikabteilung der Schule mindestens so gut aufgehoben war wie bei den Englischlehrern. Mit A Trumpeter’s Lullaby, einem ziemlich aufgeweckten Wiegenlied für Trompete und Orchester von Leroy Anderson, verabschiedete sich Frau Nakajima schon wieder und erinnerte alle daran, dass das Glück in einem Schulorchester immer nur von kurzer Dauer sein kann. Der ganz große Rest ist üben, üben, üben.
Dafür wird man dem noch sehr jungen Klaviervirtuosen Christian Wizke in Zukunft öfter zuhören dürfen, der das G-Dur-Impromptu von Franz Schubert und einen Walzer von Alexander Glasunow mit federleichter Fingerfertigkeit in die Tasten perlte. Die Klarinettistin Kim Sobania entlockte ihrem Instrument in einem Konzertstück für Klarinette und Orchester von Antonio Rossetti wunderschön blühende und schmeichelnde Kantilenen, während Nima Assadollahi Ali (Geige) und Yannick Ong (Bratsche) mit einem saftigen irischen Tanz mächtig aufdrehten. Die diesjährigen Musik-Abiturienten bewiesen mit einer kecken Bearbeitung von Debussys Golliwogg’s Cakewalk feinen musikalischen Witz, und die Bläser des Orchesters brillierten unter der Leitung von Yasmin Müller mit einem Medley aus Bernsteins West Side Story.
Als Geburtstagsständchen, die sich die Jubilare naturgemäß selbst darbrachten, hatte Astrid Demattia den Libertango von Astor Piazzolla sowie ein opulentes, farbiges Stück Filmmusik ausgesucht. In The Fellowship of the Ring von Howard Shaw ließ das in großer Form aufspielende Orchester keine Wünsche offen. Doch, einen: macht bitte so weiter!
Die Schüler werden’s nicht besonders gern hören, aber auch ein Schulkonzert ist – nun? Genau: Schule! Ist man erst einmal drin in der Chose, entkommt man ihr nicht so leicht. Da sitzen rund dreihundert Zuhörer im Saal und haben allerlei Fragen im Kopf. Typische Schulfragen. Was haben die Musiker dazugelernt seit ihrem letzten Konzert? Ist die Saat aufgegangen, die immer und immer wieder gesät wird? Und falls ja, blüht sie, und welche Früchte trägt sie?
Das Luruper Goethe-Gymnasium ist ein ausnehmend guter Boden für musikalische Begabungen. Man hat dort ein ganz feines Händchen für die Talente, die da heranwachsen, und hegt und pflegt und fördert sie, so gut es auf einem ganz normalen staatlichen Gymnasium eben geht. Das zahlt sich aus. Vor dreißig Jahren gründete die Musiklehrerin Astrid Demattia, tatkräftig unterstützt von der Geigenlehrerin Dagmar Narbèl, ein Schulorchester. Die Bezeichnung Orchester war eher ein frommer Wunsch als eine zutreffende Beschreibung der Realitäten. Das Orchester bestand aus sechs Streichern. Im Geburtstagskonzert letzten Donnerstag saßen achtundfünfzig Musikerinnen und Musiker auf dem Podium, und neben den fünfunddreißig Streichern sah und hörte man sechs Flöten, eine Oboe, acht Klarinetten, vier Trompeten, ein Horn, einen Schlagzeuger und zwei Pianisten. Die können, wenn’s sein muss, nicht nur ganz schön laut werden; sie spielen auch, als Geburtstagstusch darf’s auch mal dieser Kalauer sein, mit ganz viel Harmonie (ohne Elb- vorneweg).
Und weil manchmal auch die Tüchtigen Glück haben, ist dem Orchester in diesem Jahr ein solches aus heiterem Himmel in den Schoß gefallen. In Gestalt der Kanadierin Karen Nakajima, die im letzten August für ein knappes Schuljahr als Lehrerassistentin im Fach Englisch ans Goethe-Gymnasium kam. Rasch stellte sich heraus, dass Frau Nakajima eigentlich in Musiktheorie ausgebildet ist, fabelhaft Klavier und Trompete spielt und in der Musikabteilung der Schule mindestens so gut aufgehoben war wie bei den Englischlehrern. Mit A Trumpeter’s Lullaby, einem ziemlich aufgeweckten Wiegenlied für Trompete und Orchester von Leroy Anderson, verabschiedete sich Frau Nakajima schon wieder und erinnerte alle daran, dass das Glück in einem Schulorchester immer nur von kurzer Dauer sein kann. Der ganz große Rest ist üben, üben, üben.
Dafür wird man dem noch sehr jungen Klaviervirtuosen Christian Wizke in Zukunft öfter zuhören dürfen, der das G-Dur-Impromptu von Franz Schubert und einen Walzer von Alexander Glasunow mit federleichter Fingerfertigkeit in die Tasten perlte. Die Klarinettistin Kim Sobania entlockte ihrem Instrument in einem Konzertstück für Klarinette und Orchester von Antonio Rossetti wunderschön blühende und schmeichelnde Kantilenen, während Nima Assadollahi Ali (Geige) und Yannick Ong (Bratsche) mit einem saftigen irischen Tanz mächtig aufdrehten. Die diesjährigen Musik-Abiturienten bewiesen mit einer kecken Bearbeitung von Debussys Golliwogg’s Cakewalk feinen musikalischen Witz, und die Bläser des Orchesters brillierten unter der Leitung von Yasmin Müller mit einem Medley aus Bernsteins West Side Story.
Als Geburtstagsständchen, die sich die Jubilare naturgemäß selbst darbrachten, hatte Astrid Demattia den Libertango von Astor Piazzolla sowie ein opulentes, farbiges Stück Filmmusik ausgesucht. In The Fellowship of the Ring von Howard Shaw ließ das in großer Form aufspielende Orchester keine Wünsche offen. Doch, einen: macht bitte so weiter!