Sofia Rakseeva, Stillstand – Eine Bananenschale wird wie eine Haut vom Obstkörper abgezogen.
Januar 2018: In unserem schulinternen Curriculum des Profils Klang-Welt-Bild ist „Schönheit“ Stoff des ersten Semesters. Wir haben diesen Begriff aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht und schließlich das Motiv „Haut“ als Gegenstand der praktischen Arbeit ausgewählt. Haut ist einerseits eine Projektionsfläche für Zuschreibungen von Geschmacksurteilen und Wertungen und andererseits selbst ein Organ, mit dem wir direkt etwas wahrnehmen (Aisthesis (gr.) = Wahrnehmung). In diesem gedanklichen Spannungsfeld bewegten sich die praktischen Projekte der Schüler*innen auf radikal sinnliche Weise. Eine durchaus beabsichtigte Folge der Auseinandersetzung mit der Haut als Grenze zwischen einem Innen und einem Außen war, dass dabei in den meisten Fällen auch das Innere – wie persönliche Gedanken und Gefühle – nach Außen gewendet wurde: insideout
Samuel Roscher, Erste Hilfe – Im Grundkurs galt es, die Haut, ähnlich wie bei einem Tattoo, als Projektionsfläche für persönliche Mitteilungen zu nutzen.
Lara Kasten, Familie – 16 Füße stehen, die Hacken nach innen gerichtet, die Zehen nach außen gereckt, zu einem Kreis geschlossen auf dem Boden.
Devin Avci Phantomschmerz – Die Haut der Fußsohle ist eine der sensibelsten Stellen des Körpers.
Malik Bonsen, Verlauf – Jeder kennt die dickliche Haut, die sich bildet, wenn man Pudding kocht.
Mariam Khalifa Lost in Translation Verschiedene Gegenstände treffen auf verschiedene Wege des Erkennens.
Renee Menken, Latex – Eine nahezu rechteckige Fläche, so dünn wie eine dicke Folie, hängt auf Blickhöhe frei im Raum und teilt ihn in ein Davor und ein Dahinter.
Menja Gundlach, Plasten – Menjas Projektentwicklung wurde von der Faszination an der fast beliebigen Dehnbarkeit von Häuten getragen.
Michelle Pobric, Errötung – Michelle hat für ihre Fotoserie schmerzhafte Methoden der Bilderzeugung erforscht.
Michel Schenk, hautnah – Auf der Kamerafahrt über eine Oberfläche folgt man feinen linearen Strukturen, als flöge man in geringem Abstand über eine fremde Landschaft.
Sicheln Abgeschnittene Fingernägel sind organischer Abfall.
Januar 2018: In unserem schulinternen Curriculum des Profils Klang-Welt-Bild ist „Schönheit“ Stoff des ersten Semesters. Wir haben diesen Begriff aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht und schließlich das Motiv „Haut“ als Gegenstand der praktischen Arbeit ausgewählt. Haut ist einerseits eine Projektionsfläche für Zuschreibungen von Geschmacksurteilen und Wertungen und andererseits selbst ein Organ, mit dem wir direkt etwas wahrnehmen (Aisthesis (gr.) = Wahrnehmung). In diesem gedanklichen Spannungsfeld bewegten sich die praktischen Projekte der Schüler*innen auf radikal sinnliche Weise. Eine durchaus beabsichtigte Folge der Auseinandersetzung mit der Haut als Grenze zwischen einem Innen und einem Außen war, dass dabei in den meisten Fällen auch das Innere – wie persönliche Gedanken und Gefühle – nach Außen gewendet wurde: insideout