vor fast 60 Jahren bin ich zur Schule gekommen, vor genau 40 Jahren Lehrerin geworden und vor 30 Jahren zum 1. Mal ans Goethe-Gymnasium gekommen. Jetzt bin ich schon wieder 12 Jahre da. Gaby Kühn und Astrid Demattia haben mich von Anfang an hier begleitet. In all den Jahren habe ich es geliebt, Lehrerin zu sein und zur Schule zu gehen, nur nicht, um 5.45h täglich aufzustehen. Lehrerin wollte ich schon seit der 5. Klasse werden und habe mich dabei auch zur Geschichtenerzählerin entwickelt, wie mein Vater sonntags beim Frühstück.
Viele kennen meine ’Frage des Tages’, die ich meinen Klassen immer nach der Begrüßung gestellt habe. Wer die Antwort weiss, rät oder schätzt, setzt sich hin. Im Chor sagen dann alle die Antwort und meist wird schnell geklärt, was richtig war. Sonst wird das eine Forschungsaufgabe für die nächsten Tage. Heute hilft da das Internet, mein Vater hat damals regelmäßig das Lexikon geholt, denn auch wenn er es nicht so genannt hat, hat er uns 4 Kindern doch jeden Mittag eine ’Frage des Tages’ beim Essen gestellt.
Ich hoffe, dass ihr alle euch auch so viele Projekte vornehmt, wie ich sie immer wieder in mein Schulleben eingestreut habe. Manche haben mir so viel Spaß gemacht und sie passten natürlich auch so gut zum Thema, dass ich sie immer wieder gemacht habe.
In Mathe gebe ich meinen Schülern mit auf den Weg, dass das Gleichheitszeichen das wichtigste und schönste Zeichen in der Mathematik ist. Es ist die Grundlage dafür, dass man in der Mathematik immer entscheiden kann, ob etwas richtig oder falsch ist. Das ist nicht überall im Leben so, und daher gibt es auch in der Mathematik ein Gebiet, in dem man es mit Wahrscheinlichkeiten zu tun hat. Das haben wir gerade in den letzten Wochen auf der ganzen Welt erlebt.
Durch Corona. Corona hat den Menschen nicht nur Angst gemacht, sondern sie auch dazu angespornt, total kreativ, spontan und in Windes Eile zu reagieren, zu forschen, umzustrukturiern, wissenschaftliche Fortschritte zu erzielen, mit dem Computer besser umzugehen und in wenigen Wochen sehr viel zu lernen, was unser ganzes Leben neugestalten wird. Ist dieser blaue Himmel nicht wunderbar? Können wir ihn uns vielleicht doch teilweise erhalten?
Ich habe meine Schüler durch all die vielen emails nochmal ganz anders und persönlicher kennengelernt und mein Wunsch nach dem späteren Aufstehen wurde schon drei Monate eher erfüllt.
Euch alles Gute miteinander, aber erstmal schöne Ferien !!
Liebe Schulgemeinschaft des Goethe-Gymnasiums,
vor fast 60 Jahren bin ich zur Schule gekommen, vor genau 40 Jahren Lehrerin geworden und vor 30 Jahren zum 1. Mal ans Goethe-Gymnasium gekommen. Jetzt bin ich schon wieder 12 Jahre da. Gaby Kühn und Astrid Demattia haben mich von Anfang an hier begleitet. In all den Jahren habe ich es geliebt, Lehrerin zu sein und zur Schule zu gehen, nur nicht, um 5.45h täglich aufzustehen. Lehrerin wollte ich schon seit der 5. Klasse werden und habe mich dabei auch zur Geschichtenerzählerin entwickelt, wie mein Vater sonntags beim Frühstück.
Viele kennen meine ’Frage des Tages’, die ich meinen Klassen immer nach der Begrüßung gestellt habe. Wer die Antwort weiss, rät oder schätzt, setzt sich hin. Im Chor sagen dann alle die Antwort und meist wird schnell geklärt, was richtig war. Sonst wird das eine Forschungsaufgabe für die nächsten Tage. Heute hilft da das Internet, mein Vater hat damals regelmäßig das Lexikon geholt, denn auch wenn er es nicht so genannt hat, hat er uns 4 Kindern doch jeden Mittag eine ’Frage des Tages’ beim Essen gestellt.
Ich hoffe, dass ihr alle euch auch so viele Projekte vornehmt, wie ich sie immer wieder in mein Schulleben eingestreut habe. Manche haben mir so viel Spaß gemacht und sie passten natürlich auch so gut zum Thema, dass ich sie immer wieder gemacht habe.
In Mathe gebe ich meinen Schülern mit auf den Weg, dass das Gleichheitszeichen das wichtigste und schönste Zeichen in der Mathematik ist. Es ist die Grundlage dafür, dass man in der Mathematik immer entscheiden kann, ob etwas richtig oder falsch ist. Das ist nicht überall im Leben so, und daher gibt es auch in der Mathematik ein Gebiet, in dem man es mit Wahrscheinlichkeiten zu tun hat. Das haben wir gerade in den letzten Wochen auf der ganzen Welt erlebt.
Durch Corona. Corona hat den Menschen nicht nur Angst gemacht, sondern sie auch dazu angespornt, total kreativ, spontan und in Windes Eile zu reagieren, zu forschen, umzustrukturiern, wissenschaftliche Fortschritte zu erzielen, mit dem Computer besser umzugehen und in wenigen Wochen sehr viel zu lernen, was unser ganzes Leben neugestalten wird. Ist dieser blaue Himmel nicht wunderbar? Können wir ihn uns vielleicht doch teilweise erhalten?
Ich habe meine Schüler durch all die vielen emails nochmal ganz anders und persönlicher kennengelernt und mein Wunsch nach dem späteren Aufstehen wurde schon drei Monate eher erfüllt.
Euch alles Gute miteinander, aber erstmal schöne Ferien !!
Claudia Aßmann