Dienstag, den 22. Juni 2021:
Wir haben jetzt drei Wochen Regelunterricht im vollen Präsenzbetrieb hinter uns. Und ich muss sagen: Die Befürchtungen, die wie vor der Rückkehr hatten, waren größer, als wir jetzt im Schulalltag erleben. Das schulische Muster ist so stabil, dass wir relativ schnell wieder in den Alltag zurückgefunden haben. Die Schüler sind froh, wieder in der Gemeinschaft zu sein. Natürlich sind in den eineinhalb Jahren Pandemiebetrieb auch Lücken entstanden. Aber die Schüler haben auch sehr viel Neues gelernt. In punkto Selbständigkeit und Digitalisierung haben sie enorme Fortschritte gemacht.
Dese Errungenschaften müssen wir mit in den Blick nehmen, sonst verschenken wir das Potential, das uns die Pandemie auch mitgegeben hat. Wir müssen den Unterricht künftig so gestalten, dass er das Beste aus beiden Welten vereinbart: Das Gute aus der Welt des Fernunterrichts und das Gute aus der Welt des Präsenzunterrichts.
Das Goethe-Gymnasium liegt in einem sozial durchmischten Stadtteil, eine ganze Reihe unserer Schüler benötigen eine zusätzliche Unterstützung. Wir haben ein integratives Förderkonzept und sind geübt darin, genau hinzuschauen, wer diese Unterstützung braucht. Von unseren 780 Schülern waren deshalb auch während der Schulschließungen im Schnitt 80 in der Notbetreuung. Das waren vorwiegend Schüler, die es zuhause nicht geschafft haben, eine Struktur zu entwickeln und regelmäßig zu lernen.
Was sich während der Pandemie an Defiziten aufgebaut hat, können wir erst im Verlauf des kommenden Schuljahres sehen. Auf keinen Fall kann man alle Schüler über einen Kamm scheren. Wir müssen die Schüler, die Lücken haben, herauspicken und ihnen additive Angebote machen.
Dieses Modell ist bei uns in Hamburg bereits gut eingeübt. Wir sind verpflichtet, Schülern, die schwache Leistungen erbringen, ein Förderangebot zu machen. Diese Lernförderung findet in Kleingruppen von fünf bis sechs Schülern direkt in der Schule statt, abgestimmt mit den Fachlehrern. Betreut werden die Gruppen überwiegend von externen Kräften, zumeist von Lehramtsstudenten oder Quereinsteigern, die auf diesem Wege ihre ersten Erfahrungen im Schuldienst sammeln. Mit den Mitteln des Corona-Aufholprogramms können wir dieses Angebot jetzt noch weiter aufstocken, was ich sehr begrüße. Ich rechne damit, dass etwa 10 bis 20 Prozent Schüler mehr kommen als vor der Pandemie. Wir haben mit dieser Art der Lernförderung sehr gute Erfahrungen gemacht.
Hier geht es zum vollständigen Artikel online.
Dienstag, den 22. Juni 2021:
Wir haben jetzt drei Wochen Regelunterricht im vollen Präsenzbetrieb hinter uns. Und ich muss sagen: Die Befürchtungen, die wie vor der Rückkehr hatten, waren größer, als wir jetzt im Schulalltag erleben. Das schulische Muster ist so stabil, dass wir relativ schnell wieder in den Alltag zurückgefunden haben. Die Schüler sind froh, wieder in der Gemeinschaft zu sein. Natürlich sind in den eineinhalb Jahren Pandemiebetrieb auch Lücken entstanden. Aber die Schüler haben auch sehr viel Neues gelernt. In punkto Selbständigkeit und Digitalisierung haben sie enorme Fortschritte gemacht.
Dese Errungenschaften müssen wir mit in den Blick nehmen, sonst verschenken wir das Potential, das uns die Pandemie auch mitgegeben hat. Wir müssen den Unterricht künftig so gestalten, dass er das Beste aus beiden Welten vereinbart: Das Gute aus der Welt des Fernunterrichts und das Gute aus der Welt des Präsenzunterrichts.
Das Goethe-Gymnasium liegt in einem sozial durchmischten Stadtteil, eine ganze Reihe unserer Schüler benötigen eine zusätzliche Unterstützung. Wir haben ein integratives Förderkonzept und sind geübt darin, genau hinzuschauen, wer diese Unterstützung braucht. Von unseren 780 Schülern waren deshalb auch während der Schulschließungen im Schnitt 80 in der Notbetreuung. Das waren vorwiegend Schüler, die es zuhause nicht geschafft haben, eine Struktur zu entwickeln und regelmäßig zu lernen.
Was sich während der Pandemie an Defiziten aufgebaut hat, können wir erst im Verlauf des kommenden Schuljahres sehen. Auf keinen Fall kann man alle Schüler über einen Kamm scheren. Wir müssen die Schüler, die Lücken haben, herauspicken und ihnen additive Angebote machen.
Dieses Modell ist bei uns in Hamburg bereits gut eingeübt. Wir sind verpflichtet, Schülern, die schwache Leistungen erbringen, ein Förderangebot zu machen. Diese Lernförderung findet in Kleingruppen von fünf bis sechs Schülern direkt in der Schule statt, abgestimmt mit den Fachlehrern. Betreut werden die Gruppen überwiegend von externen Kräften, zumeist von Lehramtsstudenten oder Quereinsteigern, die auf diesem Wege ihre ersten Erfahrungen im Schuldienst sammeln. Mit den Mitteln des Corona-Aufholprogramms können wir dieses Angebot jetzt noch weiter aufstocken, was ich sehr begrüße. Ich rechne damit, dass etwa 10 bis 20 Prozent Schüler mehr kommen als vor der Pandemie. Wir haben mit dieser Art der Lernförderung sehr gute Erfahrungen gemacht.
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