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Doppelköpfe

Wäre es nicht gut, so etwas wie einen zweiten Kopf zu haben? Einen, der dir ähnlich sieht, der aber auch ganz anders ist als du. Ab und zu zwinkert er dir freundlich zu und muntert dich auf. Ein anderer Kopf, der immer weiß, was du gerade denkst und fühlst. Zum Beispiel, dass du manchmal sehr wütend bist. Oder hundemüde, griesgrämig, traurig, auch mal rotzfrech, vielleicht schon mal verliebt? Dieser Kopf guckt dann so, wie du gerade gerne gucken würdest, aber nicht tust. Vielleicht, weil du ein bisschen schüchtern bist, oder weil du gerade in der Schule sitzt. Wie ein Doppelgänger wäre das, aber nur der Kopf. Ein Doppelkopf also. Wie würde dein Doppelkopf aussehen? Dieser Frage haben sich die Schüler:innen der 6c unter der Leitung von Frau Judith Springer fast ein ganzes Halbjahr lang im Kunstunterricht gewidmet und ihre ganz persönlichen Doppelköpfe gezeichnet, gebaut, geformt und bemalt. Mittlerweile hat sich die 6c verdoppelt: In ihrem Klassenraum sitzen nun 25 aufmunternde, zornige, verträumte, wütende, zweifelnde, eben 25 individuelle Doppelköpfe auf der Fensterbank. So bunt und ein bisschen verrückt, wie die Schülerschaft des Goethe-Gymnasiums selbst.