Am 22.01.21 ist unsere ehemalige Sekretärin Erika Jenner verstorben. Diese Woche wäre sie am 30.03. 84 Jahre alt geworden. Die meisten kennen Sie vielleicht gar nicht mehr, aber wer aus Lurup zwischen 1971 und 2001 das Goethe-Gymnasium besuchte, kam an ihrer zupackenden, gradlinigen, humorvollen und liebevollen Art nicht vorbei. Frau Jenner war zu ihrer Zeit die „gute Seele“ des Goethe-Gymnasiums. Im jetzigen Büro von Frau Brüggen empfing sie Groß und Klein und hatte für jedes Problem eine pragmatische Lösung parat. Stand ein Schüler mit einer nassen Hose an ihrer Tür, weil er unerlaubterweise doch über den Bach gesprungen ist, wurde er keineswegs nach Hause geschickt. Sie kramte aus ihrer Fundus-Kiste ein passendes Kleidungsstück heraus und schickte den Schüler auch mit Hochwasserhose wieder zurück in den Unterricht. Kam man als Schülerin mit einer Wunde zu ihr, fielen derbe Sprüche wie: „Im wilden Westen hätte man jetzt Whiskey zum Desinfizieren genommen und sich selbst noch einen gegönnt.“, die einen jeglichen Schmerz vergessen ließen. In der Adventszeit hatte sie in ihrem Adventskalender stets kleine Naschereien als Trostpflaster für unglückliche Schüler*innen parat. Aus der Anmeldung der neuen 5. Klässler machte Frau Jenner ein Volksfest. Die tagesaktuellen Zahlen wurden an ihre Bürotür gepinnt und unter den Kolleg*innen liefen Wetten ab. Wenn Schüler*innen das Goethe-Gymnasium frühzeitig verlassen mussten, setzte sie sich vehement dafür ein, dass diese auf ihre Wunschschule wechseln konnten. Als Frau Kühn im zarten Alter von 17 Jahren im Goethe-Gymnasium ihren Dienst begann, nahm sie sie gleich unter ihre Fittiche und legte ihr frühzeitig die Erkenntnis nahe, dass Lehrer auch nur Menschen seien. Frau Jenner liebte es zu erzählen und fehlte in keiner geselligen Runde. So half sie auch nach ihrer Dienstzeit noch im Café Goethe aus. Zwischen den Pausen wurden alle zwei Wochen die Rollläden des Cafés runtergefahren, keiner wusste so recht wieso, aber dahinter war das Gelächter unter den „Kantinenmüttern- und vätern“ immens und Frau Jenner natürlich mittendrin. Wir blicken mit großer Dankbarkeit auf ihre Dienstzeit am Goethe-Gymnasium zurück und wünschen ihrer Familie alles Gute!
Vielen Dank an das Ehepaar Müller und an Frau Kühn für die herzergreifenden Anekdoten!
Am 22.01.21 ist unsere ehemalige Sekretärin Erika Jenner verstorben. Diese Woche wäre sie am 30.03. 84 Jahre alt geworden. Die meisten kennen Sie vielleicht gar nicht mehr, aber wer aus Lurup zwischen 1971 und 2001 das Goethe-Gymnasium besuchte, kam an ihrer zupackenden, gradlinigen, humorvollen und liebevollen Art nicht vorbei. Frau Jenner war zu ihrer Zeit die „gute Seele“ des Goethe-Gymnasiums. Im jetzigen Büro von Frau Brüggen empfing sie Groß und Klein und hatte für jedes Problem eine pragmatische Lösung parat. Stand ein Schüler mit einer nassen Hose an ihrer Tür, weil er unerlaubterweise doch über den Bach gesprungen ist, wurde er keineswegs nach Hause geschickt. Sie kramte aus ihrer Fundus-Kiste ein passendes Kleidungsstück heraus und schickte den Schüler auch mit Hochwasserhose wieder zurück in den Unterricht. Kam man als Schülerin mit einer Wunde zu ihr, fielen derbe Sprüche wie: „Im wilden Westen hätte man jetzt Whiskey zum Desinfizieren genommen und sich selbst noch einen gegönnt.“, die einen jeglichen Schmerz vergessen ließen. In der Adventszeit hatte sie in ihrem Adventskalender stets kleine Naschereien als Trostpflaster für unglückliche Schüler*innen parat. Aus der Anmeldung der neuen 5. Klässler machte Frau Jenner ein Volksfest. Die tagesaktuellen Zahlen wurden an ihre Bürotür gepinnt und unter den Kolleg*innen liefen Wetten ab. Wenn Schüler*innen das Goethe-Gymnasium frühzeitig verlassen mussten, setzte sie sich vehement dafür ein, dass diese auf ihre Wunschschule wechseln konnten. Als Frau Kühn im zarten Alter von 17 Jahren im Goethe-Gymnasium ihren Dienst begann, nahm sie sie gleich unter ihre Fittiche und legte ihr frühzeitig die Erkenntnis nahe, dass Lehrer auch nur Menschen seien. Frau Jenner liebte es zu erzählen und fehlte in keiner geselligen Runde. So half sie auch nach ihrer Dienstzeit noch im Café Goethe aus. Zwischen den Pausen wurden alle zwei Wochen die Rollläden des Cafés runtergefahren, keiner wusste so recht wieso, aber dahinter war das Gelächter unter den „Kantinenmüttern- und vätern“ immens und Frau Jenner natürlich mittendrin. Wir blicken mit großer Dankbarkeit auf ihre Dienstzeit am Goethe-Gymnasium zurück und wünschen ihrer Familie alles Gute!
Vielen Dank an das Ehepaar Müller und an Frau Kühn für die herzergreifenden Anekdoten!