Als Sally Perel die Aula des Goethe-Gymnasiums betritt, ist es noch etwas unruhig. Er beginnt, von seiner Überlebensgeschichte als Jude im Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg zu erzählen. Nun herrscht absolute Stille im Raum. Und das bleibt so, 90 Minuten lang. Gebannt und bewegt hören 250 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und der Schulleiter ihm zu.
Vergiss nicht wer du bist
‚Du sollst leben’, sagte seine Mutter zu dem damals 14- jährigen Sally, als sie sich von ihm verabschiedete. ‚Vergiss nicht, wer du bist!’, gab sein Vater ihm mit. Und dann schicken sie ihn los. Er sollte versuchen, sich vor den Nazis zu retten. Sie selber blieben zurück im Ghetto von Lodz. Sally sah seine Eltern nie wieder. Doch er wurde von den Deutschen aufgegriffen. ‚Du sollst leben’, hatte seine Mutter ihm gesagt. Er vergrub er seine Papiere in der Erde und gab sich als Volksdeutscher aus. Bis zum Kriegsende lebte der Jude Sally Perel nun unter falschem Namen – als Josef Perjell – unter Nazis. In ständiger Angst, doch entdeckt zu werden, trug er die Uniform. Er sehnte sich zurück nach seinen Eltern und wude doch, wie er offen erzählt, gleichzeitig Tropfen für Tropfen vergiftet von der Naziideologie.
Die alten Zeutzeugen gibt es nicht mehr lange
Sally Perel hat überlebt und er hat nicht vergessen, wer er ist. Der heute 85-Jährige lebt in Israel und engagiert sich dort in der Friedensbewegung. Hass, so sagt er den Schülerinnen und Schülern, führt zu Verbrechen. Er hat es zu seiner Lebensaufgabe gemacht, an die nächste Generation weiterzugeben, was er am eigenen Leib erlebt hat: Wie leicht Menschen verführbar sind. Nicht anklagen will er, sondern er will die Erinnerung wach halten. Und er hat einen Auftrag an die Jugendlichen: Nun seid Ihr die Zeitzeugen, gebt weiter, was ihr gehört habt – denn die alten Zeitzeugen gibt es nicht mehr lange. Am Ende bildet sich eine gigantische Schlange vor Sally Perels Rednertisch: Die Schülerinnen und Schüler haben sein Buch gekauft und möchten es sich von ihm signieren lassen. Und sie möchten noch ein Wort mit ihm reden. Eine Schülerin umarmt ihn weinend, bewegt von seiner Lebensgeschichte.
Sicher ist: Keiner, der bei diesem Zeitzeugengespräch dabei war, wird diese Begegnung vergessen. Sally Perels Friedenbotschaft und sein Auftrag sind angekommen.
Als Sally Perel die Aula des Goethe-Gymnasiums betritt, ist es noch etwas unruhig. Er beginnt, von seiner Überlebensgeschichte als Jude im Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg zu erzählen. Nun herrscht absolute Stille im Raum. Und das bleibt so, 90 Minuten lang. Gebannt und bewegt hören 250 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und der Schulleiter ihm zu.
Vergiss nicht wer du bist
‚Du sollst leben’, sagte seine Mutter zu dem damals 14- jährigen Sally, als sie sich von ihm verabschiedete. ‚Vergiss nicht, wer du bist!’, gab sein Vater ihm mit. Und dann schicken sie ihn los. Er sollte versuchen, sich vor den Nazis zu retten. Sie selber blieben zurück im Ghetto von Lodz. Sally sah seine Eltern nie wieder. Doch er wurde von den Deutschen aufgegriffen. ‚Du sollst leben’, hatte seine Mutter ihm gesagt. Er vergrub er seine Papiere in der Erde und gab sich als Volksdeutscher aus. Bis zum Kriegsende lebte der Jude Sally Perel nun unter falschem Namen – als Josef Perjell – unter Nazis. In ständiger Angst, doch entdeckt zu werden, trug er die Uniform. Er sehnte sich zurück nach seinen Eltern und wude doch, wie er offen erzählt, gleichzeitig Tropfen für Tropfen vergiftet von der Naziideologie.
Die alten Zeutzeugen gibt es nicht mehr lange
Sally Perel hat überlebt und er hat nicht vergessen, wer er ist. Der heute 85-Jährige lebt in Israel und engagiert sich dort in der Friedensbewegung. Hass, so sagt er den Schülerinnen und Schülern, führt zu Verbrechen. Er hat es zu seiner Lebensaufgabe gemacht, an die nächste Generation weiterzugeben, was er am eigenen Leib erlebt hat: Wie leicht Menschen verführbar sind. Nicht anklagen will er, sondern er will die Erinnerung wach halten. Und er hat einen Auftrag an die Jugendlichen: Nun seid Ihr die Zeitzeugen, gebt weiter, was ihr gehört habt – denn die alten Zeitzeugen gibt es nicht mehr lange. Am Ende bildet sich eine gigantische Schlange vor Sally Perels Rednertisch: Die Schülerinnen und Schüler haben sein Buch gekauft und möchten es sich von ihm signieren lassen. Und sie möchten noch ein Wort mit ihm reden. Eine Schülerin umarmt ihn weinend, bewegt von seiner Lebensgeschichte.
Sicher ist: Keiner, der bei diesem Zeitzeugengespräch dabei war, wird diese Begegnung vergessen. Sally Perels Friedenbotschaft und sein Auftrag sind angekommen.