Ob wohlschmeckende frische Walderdbeeren in Norddeutschland auf einen typischen vorweihnachtlichen Früchteteller gehören, ist unter Luruper Schülern noch etwas umstritten. Michel-Pastor Dr. Illert jedenfalls erinnert der Advent, also die Zeit der christlichen Vorfreude auf die Geburt des Heilands, an seine Vorfreude auf die besonders aromatischen roten Früchtchen, wenn in der Kindheit ein Besuch bei den Großeltern anstand. Wie vielen er mit seiner Predigt den Mund wässrig machte, ist nicht bekannt. Gewiss aber und durch zahlreiche begeisterte Stimmen verbürgt ist, dass die meisten der über eintausend Menschen am Abend des zweiten Advent mit einer ganz anderen Vorfreude in den Michel gekommen waren. Sie freuten sich auf ein Wiedersehen und vor allem Wiederhören mit den musikalischen Abgesandten des Goethe-Gymnasiums, und sie wurden nicht enttäuscht.
Bereits zum fünften Mal gestalteten die Gäste aus Lurup eine vorweihnachtliche Musikalische Vesper in der Hauptkirche Sankt Michaelis. Den Anfang machte der Kammerchor mit einem geradezu ausgelassenen Weihnachtslied aus Island, das ein bisschen so klang, als würde sich damit der isländische Weihnachtsmann bei Laune halten, wenn er bei Schnee und Wind mit seinem Gespann von Gehöft zu Gehöft zieht. Ganz anders dagegen der verhaltene Charakter des lettischen Weihnachtsliedes, das ebenfalls der Kammerchor zu Gehör brachte. Die Vorfreude auf das Fest der Feste hörte sich an, als könne sie sich in langen dunklen baltischen Winternächten nicht so recht Luft machen. Und auch das in satten Farben gehaltene Weihnachtslied aus Russland, welches das Vokalensemble Ilow angemessen gefühlvoll sang, klang nicht wirklich nach Jauchzen und Frohlocken. Andere Länder, andere Stimmungen.
Umso festlicher dafür das in strahlendem C-Dur gehaltene »Te Deum« von Joseph Haydn, ein knapp viertelstündiger anspruchsvoller Lobgesang für Chor und Orchester. Unter der Leitung von Astrid Demattia sprühten Großer Chor und Orchester vor vibrierender Musizierlaune und glänzten als musikalische Botschafter des Goethe-Gymnasiums mit dem mit Goldlametta überladenen Michel-Weihnachtsbaum um die Wette. Der extrem lange Nachklang des Kirchenraumes brachte den mit erfreulich vielen ganz jungen Sängern besetzten Chor selbst bei den heiklen Koloraturen nicht aus dem Takt. Auf das große Lob aus dem berufenen Mund von Kirchenmusikdirektor Gera dürfen die gut hundert Chormitglieder zu recht stolz sein.
Diese von Herzen kommende und zu Herzen gehende Freude an der Musik und am Gesang kam zum Ausklang in einem schlichten, aber einprägsamen schwedischen Weihnachtslied zu ganz unverstelltem und unmittelbarem Ausdruck. Man verließ die Kirche fröhlicher, als man sie betreten hatte. Da konnte es draußen regnen, wie viel es wollte.
Ob wohlschmeckende frische Walderdbeeren in Norddeutschland auf einen typischen vorweihnachtlichen Früchteteller gehören, ist unter Luruper Schülern noch etwas umstritten. Michel-Pastor Dr. Illert jedenfalls erinnert der Advent, also die Zeit der christlichen Vorfreude auf die Geburt des Heilands, an seine Vorfreude auf die besonders aromatischen roten Früchtchen, wenn in der Kindheit ein Besuch bei den Großeltern anstand. Wie vielen er mit seiner Predigt den Mund wässrig machte, ist nicht bekannt. Gewiss aber und durch zahlreiche begeisterte Stimmen verbürgt ist, dass die meisten der über eintausend Menschen am Abend des zweiten Advent mit einer ganz anderen Vorfreude in den Michel gekommen waren. Sie freuten sich auf ein Wiedersehen und vor allem Wiederhören mit den musikalischen Abgesandten des Goethe-Gymnasiums, und sie wurden nicht enttäuscht.
Bereits zum fünften Mal gestalteten die Gäste aus Lurup eine vorweihnachtliche Musikalische Vesper in der Hauptkirche Sankt Michaelis. Den Anfang machte der Kammerchor mit einem geradezu ausgelassenen Weihnachtslied aus Island, das ein bisschen so klang, als würde sich damit der isländische Weihnachtsmann bei Laune halten, wenn er bei Schnee und Wind mit seinem Gespann von Gehöft zu Gehöft zieht. Ganz anders dagegen der verhaltene Charakter des lettischen Weihnachtsliedes, das ebenfalls der Kammerchor zu Gehör brachte. Die Vorfreude auf das Fest der Feste hörte sich an, als könne sie sich in langen dunklen baltischen Winternächten nicht so recht Luft machen. Und auch das in satten Farben gehaltene Weihnachtslied aus Russland, welches das Vokalensemble Ilow angemessen gefühlvoll sang, klang nicht wirklich nach Jauchzen und Frohlocken. Andere Länder, andere Stimmungen.
Umso festlicher dafür das in strahlendem C-Dur gehaltene »Te Deum« von Joseph Haydn, ein knapp viertelstündiger anspruchsvoller Lobgesang für Chor und Orchester. Unter der Leitung von Astrid Demattia sprühten Großer Chor und Orchester vor vibrierender Musizierlaune und glänzten als musikalische Botschafter des Goethe-Gymnasiums mit dem mit Goldlametta überladenen Michel-Weihnachtsbaum um die Wette. Der extrem lange Nachklang des Kirchenraumes brachte den mit erfreulich vielen ganz jungen Sängern besetzten Chor selbst bei den heiklen Koloraturen nicht aus dem Takt. Auf das große Lob aus dem berufenen Mund von Kirchenmusikdirektor Gera dürfen die gut hundert Chormitglieder zu recht stolz sein.
Diese von Herzen kommende und zu Herzen gehende Freude an der Musik und am Gesang kam zum Ausklang in einem schlichten, aber einprägsamen schwedischen Weihnachtslied zu ganz unverstelltem und unmittelbarem Ausdruck. Man verließ die Kirche fröhlicher, als man sie betreten hatte. Da konnte es draußen regnen, wie viel es wollte.