Schulleiter Egon Tegge lag genau richtig, als er in der Luruper Auferstehungskirche die »liebe Festgemeinde« am Premierenabend begrüßte. Wenn das Goethe-Gymnasium zu seinen Weihnachtskonzerten lädt, dann ist das nicht einfach eine Veranstaltung vor aufmerksam zuhörendem Publikum. Dann versammelt sich eine große Gemeinde in Erwartung eines musikalischen Festes. Für ihn sei das Weihnachtskonzert der Höhepunkt des Schuljahres, bekannte der Abteilungsleiter Mittelstufe, Frank Berend, am zweiten Konzertabend. Nicht nur für ihn.
Es soll Leute geben in Lurup, die sich das ganze Jahr auf dieses Ereignis freuen. Unnötig zu erwähnen, dass die Erwartungen auch dieses Jahr übertroffen wurden. Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie vielen und vielfältigen musikalischen Begabungen ein ganz normales Gymnasium gesegnet ist. Aber Talent ist nur die halbe Miete. Es muss erst entdeckt und dann gehegt, gepflegt und hin und wieder auch getriezt werden, damit es gedeihen und sich entfalten kann. Kunst ist schön, macht aber Arbeit. Das Schönste aber ist, dass im Konzert alle Anstrengung und alle Mühen, die ihm vorausgehen, weder zu spüren noch zu hören sind. Es herrscht dann eine ansteckende Freude der über 200 Mitwirkenden am Musizieren, die das Publikum in den Bann zieht.
Ein in seiner Schlichtheit zauberhafter Kanon von Mozart, mit dem der im Kirchenraum und auf den Emporen verteilte Große Chor die Zuhörer willkommen hieß, öffnete die Ohren für ein abwechslungsreich gestaltetes Programm. In dem unsere vertraute Stille Nacht im ungewohnten Sound einer Silent Night sich genau so gut machte wie der unverwüstliche Irving-Berlin-Heuler White Christmas. Beides dargeboten von der punktgenau präparierten Bigband unter der Leitung von Mathias Junge.
Auch Cornelia Barnick animierte ihren Unterstufenchor zu hochkonzentrierten Leistungen. Die über fünfzig Nachwuchssängerinnen und -sänger waren bei einem ausgelassenen, gospeligen Alleluia mit der gleichen Hingabe bei der Sache wie beim wunderschönen, aber ernsten Maria durch ein Dornwald ging. Überhaupt ist der Auftritt des Unterstufenchores, der mit einem Einzug mit brennenden Kerzen in den Händen beginnt, stets einer der besonders stimmungsvollen Momente des Weihnachtskonzerts.
Die Musikprofile S1 und S3 machten gehörigen Eindruck mit einem Weihnachtslied aus Schottland, das viele an eine Ballade von Cat Stevens erinnert haben dürfte, und einem sehr temperamentvoll überbrachten klingenden Weihnachtsgruß aus Bolivien.Nicht minder fröhlich ging der Männerchor bei Ding Dong! Merrily On High zu Werke, während der Mädchenchor, klanglich sehr reizvoll unterstützt von Oboe, Klarinette und Klavier, mit einer schwedischen Frohen Botschaft das Besinnliche am bevorstehenden Fest in den Vordergrund rückte. Auch der Kammerchor zog mit einer Advent-Motette von Rheinberger das Festliche dem Fröhlichen vor. Für den Psalm Jauchzet dem Herrn alle Welt von Felix Mendelssohn Bartholdy tat er sich mit dem der Schule eng verbundenen Vokalensemble Ilow zusammen; die temporäre Zusammenarbeit trug überaus wohlklingende Früchte.
Die beiden Solisten im Programm ernteten sehr zu Recht begeisterten Beifall. Jakob Lehmann beeindruckte mit zwei fein gesponnenen Stücken auf der Gitarre, während Nima Assadollahi Ali im Andante des Violinkonzerts d-Moll von Mendelssohn Bartholdy seinen warmen Geigenton wundervoll aufleuchten ließ. In wirklich bestechender Form präsentierte sich das Orchester, das die Farandole aus der L’Arlésienne-Suite von Bizet mit staunenswerter Präzision und mitreißendem musikantischen Schwung zum Besten gab. Allein dafür hatte sich das Kommen gelohnt! Im abschließenden, gemeinsam mit dem Großen Chor musizierten Magnificat von Franz Schubert, bewies das Orchester, dass es auch den strahlenden, majestätischen Ton beherrscht. Unter der Leitung von Astrid Demattia hielt der glänzend aufgelegte Große Chor zusammen mit dem Orchester ein nachdrückliches, unüberhörbares Plädoyer dafür, sich auch in der Schule an bedeutende, anspruchsvolle Werke der musikalischen Weltliteratur zu wagen. Man kann es, wenn man nur (üben) will! Großer Jubel. Was sonst?
Wer Teile des beeindruckenden Konzerts (noch einmal) erleben möchte, bekommt dazu Gelegenheit am 16.12.2012, um 18.00 Uhr im Hamburger Michel, dort werden Chorstücke sowie das Magnifikat im Rahmen einer musikalischen Vesper zu erleben sein.
Schulleiter Egon Tegge lag genau richtig, als er in der Luruper Auferstehungskirche die »liebe Festgemeinde« am Premierenabend begrüßte. Wenn das Goethe-Gymnasium zu seinen Weihnachtskonzerten lädt, dann ist das nicht einfach eine Veranstaltung vor aufmerksam zuhörendem Publikum. Dann versammelt sich eine große Gemeinde in Erwartung eines musikalischen Festes. Für ihn sei das Weihnachtskonzert der Höhepunkt des Schuljahres, bekannte der Abteilungsleiter Mittelstufe, Frank Berend, am zweiten Konzertabend. Nicht nur für ihn.
Es soll Leute geben in Lurup, die sich das ganze Jahr auf dieses Ereignis freuen. Unnötig zu erwähnen, dass die Erwartungen auch dieses Jahr übertroffen wurden. Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie vielen und vielfältigen musikalischen Begabungen ein ganz normales Gymnasium gesegnet ist. Aber Talent ist nur die halbe Miete. Es muss erst entdeckt und dann gehegt, gepflegt und hin und wieder auch getriezt werden, damit es gedeihen und sich entfalten kann. Kunst ist schön, macht aber Arbeit. Das Schönste aber ist, dass im Konzert alle Anstrengung und alle Mühen, die ihm vorausgehen, weder zu spüren noch zu hören sind. Es herrscht dann eine ansteckende Freude der über 200 Mitwirkenden am Musizieren, die das Publikum in den Bann zieht.
Ein in seiner Schlichtheit zauberhafter Kanon von Mozart, mit dem der im Kirchenraum und auf den Emporen verteilte Große Chor die Zuhörer willkommen hieß, öffnete die Ohren für ein abwechslungsreich gestaltetes Programm. In dem unsere vertraute Stille Nacht im ungewohnten Sound einer Silent Night sich genau so gut machte wie der unverwüstliche Irving-Berlin-Heuler White Christmas. Beides dargeboten von der punktgenau präparierten Bigband unter der Leitung von Mathias Junge.
Auch Cornelia Barnick animierte ihren Unterstufenchor zu hochkonzentrierten Leistungen. Die über fünfzig Nachwuchssängerinnen und -sänger waren bei einem ausgelassenen, gospeligen Alleluia mit der gleichen Hingabe bei der Sache wie beim wunderschönen, aber ernsten Maria durch ein Dornwald ging. Überhaupt ist der Auftritt des Unterstufenchores, der mit einem Einzug mit brennenden Kerzen in den Händen beginnt, stets einer der besonders stimmungsvollen Momente des Weihnachtskonzerts.
Die Musikprofile S1 und S3 machten gehörigen Eindruck mit einem Weihnachtslied aus Schottland, das viele an eine Ballade von Cat Stevens erinnert haben dürfte, und einem sehr temperamentvoll überbrachten klingenden Weihnachtsgruß aus Bolivien.Nicht minder fröhlich ging der Männerchor bei Ding Dong! Merrily On High zu Werke, während der Mädchenchor, klanglich sehr reizvoll unterstützt von Oboe, Klarinette und Klavier, mit einer schwedischen Frohen Botschaft das Besinnliche am bevorstehenden Fest in den Vordergrund rückte. Auch der Kammerchor zog mit einer Advent-Motette von Rheinberger das Festliche dem Fröhlichen vor. Für den Psalm Jauchzet dem Herrn alle Welt von Felix Mendelssohn Bartholdy tat er sich mit dem der Schule eng verbundenen Vokalensemble Ilow zusammen; die temporäre Zusammenarbeit trug überaus wohlklingende Früchte.
Die beiden Solisten im Programm ernteten sehr zu Recht begeisterten Beifall. Jakob Lehmann beeindruckte mit zwei fein gesponnenen Stücken auf der Gitarre, während Nima Assadollahi Ali im Andante des Violinkonzerts d-Moll von Mendelssohn Bartholdy seinen warmen Geigenton wundervoll aufleuchten ließ. In wirklich bestechender Form präsentierte sich das Orchester, das die Farandole aus der L’Arlésienne-Suite von Bizet mit staunenswerter Präzision und mitreißendem musikantischen Schwung zum Besten gab. Allein dafür hatte sich das Kommen gelohnt! Im abschließenden, gemeinsam mit dem Großen Chor musizierten Magnificat von Franz Schubert, bewies das Orchester, dass es auch den strahlenden, majestätischen Ton beherrscht. Unter der Leitung von Astrid Demattia hielt der glänzend aufgelegte Große Chor zusammen mit dem Orchester ein nachdrückliches, unüberhörbares Plädoyer dafür, sich auch in der Schule an bedeutende, anspruchsvolle Werke der musikalischen Weltliteratur zu wagen. Man kann es, wenn man nur (üben) will! Großer Jubel. Was sonst?
Wer Teile des beeindruckenden Konzerts (noch einmal) erleben möchte, bekommt dazu Gelegenheit am 16.12.2012, um 18.00 Uhr im Hamburger Michel, dort werden Chorstücke sowie das Magnifikat im Rahmen einer musikalischen Vesper zu erleben sein.